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Start der Apple Kreditkarte den USA

von Charlotte Ruzanski
Bereits im März stellte Tim Cook die Apple Card der Öffentlichkeit vor. In Kooperation mit Goldman Sachs stellt der IT-Konzern nun eine eigene Kreditkarte für Kunden zur Verfügung. Nun gab Tim Cook bekannt, dass Apple bereits zum Ende Juli mit der Auslieferung der Kreditkarte an die US-Kunden begonnen habe.
Apple Card
Die Apple Card wird Apple-Nutzern zur Verfügung gestellt.
Apple Mastercard: Essentials
  • Integration mit Apple Wallet: Die Apple Card ist vollständig in die Apple Wallet und das Ökosystem von Apple integriert, was eine nahtlose Verwaltung der Karte über die Wallet-App ermöglicht.
  • Cashback-Programm: Die Apple Card bietet ein Cashback-Programm, bei dem Nutzer bei Einkäufen mit der Karte Cashback erhalten, das täglich auf ihr Apple Cash-Konto gutgeschrieben wird.
  • Gebührenfreiheit: Die Apple Card erhebt keine Jahresgebühr, keine Auslandseinsatzgebühren und keine Gebühren für verspätete Zahlungen.
  • Transparenz und Finanzmanagement: Die Karten-App bietet detaillierte Informationen zu Ausgaben, Kategorisierung von Ausgaben und Tools zur Rückzahlung von Schulden.
  • Datenschutz: Die Apple Card setzt auf Datenschutz und Sicherheit und verwendet keine physische Kartennummer, was die Sicherheit bei Transaktionen erhöht.

Nach dem Erfolg von Apple Pay hat sich Apple Inc. weiter in das Geschäftsmodell der klassischen Banken vorgewagt: Seit 2019 bietet der IT-Konzern seinen Kunden neben seinen High-End-Produkten auch eine Kreditkarte an – die Apple Card. Die Karte von Apple ist bisher nur in den USA verfügbar. Wann und ob Apple seine Kreditkarte, die gemeinsam mit der Goldman Sachs Bank herausgegeben wird, auch in Deutschland auf den Markt bringt, ist derzeit nicht bekannt.

Warum das Unternehmen die Apple Card bis dato weder in Deutschland noch einem anderen europäischen Land eingeführt hat, ist unklar. Von offizieller Seite gibt es diesbezüglich keine Informationen. Es wird allerdings spekuliert, dass die Tatsache, dass Apple nicht über eine eigene Banklizenz verfügt, einer der Gründe ist. Während die Apple Card in den USA in Kooperation mit der Großbank Goldman Sachs herausgegeben wird, soll das Unternehmen hierzulande noch keinen passenden Finanzpartner gefunden haben. Zudem soll Goldman Sachs versucht haben, den Deal mit Apple zu verlassen und an American Express zu übergeben. Gerüchte besagten allerdings, dass American Express ablehnte.

Die Apple Card ist eine von Apple und Goldman Sachs herausgegebene Kreditkarte, die in Zusammenarbeit mit Mastercard angeboten wird. Sie ist digital in der Apple Wallet verfügbar und bietet Cashback, keine Jahresgebühr und eine benutzerfreundliche App zur Verwaltung von Ausgaben. Goldman Sachs ist eine führende globale Investmentbank mit Sitz in den USA, die neben traditionellen Bankdienstleistungen auch Vermögensverwaltung und andere Finanzdienstleistungen anbietet.

Mastercard genießt hohe Akzeptanz

Mastercard ist – neben Visa und American Express – einer der größten Kreditkartenherausgeber und genießt weltweit eine sehr hohe Akzeptanz, daher gibt es auch für die Apple Card weltweit zahlreiche Akzeptanzstellen, was die Karte – wie jede Kreditkarte – zu einem guten Reisebegleiter macht. Nutzer der Kreditkarte von Apple können natürlich auch von sämtlichen anderen Vorteilen profitieren, die Mastercard seinen Kunden bieten:

  • Haftungsschutz in Betrugsfällen
  • Diebstahlsicherung durch Mastercard ID
  • Mastercard Travel & Lifestyle Services
  • Mastercard Priceless Cities
  • Mastercard Priceless Gold Programm

Kreditkarte über das Wallet von Apple beantragen

Kunden von Apple können über die Wallet-App die Apple Card beantragen. Bei einer entsprechenden Bonität ist eine digitale Version der Apple Card innerhalb weniger Minuten nutzbar und kann in Kombination mit dem Bezahldienst Apple Pay verwendet werden.

Edles Design: Kreditkarte aus Titan

Apple Card
Die Kreditkarte von Apple lässt sich ganz einfach über das Wallet beantragen.Foto: EnDyk / iStock

Neben der virtuellen Apple Card schickt der Konzern den Nutzern auch eine physische Karte zu. Diese kann in Geschäften eingesetzt werden, in denen kontaktloses Bezahlen bisher nicht unterstützt wird und damit auch Apple Pay bislang nicht möglich ist.

Das Interface der Apple Card orientiert sich am schlichten und übersichtlichen Design des IT-Konzerns und reiht sich nahtlos in das Design aller Apple-Produkte ein. Dieser „clean Style“ lässt die Karte bereits auf den ersten Blick sehr hochwertig erscheinen. Da Apple die Kreditkarte aus Titan herstellt, wirkt sie auch haptisch deutlich edler als Kreditkarten aus Kunststoff.

Sicherheit der Apple Mastercard

Aus Sicherheitsgründen verzichtet Apple bei seiner Kreditkarte auf eine aufgedruckte Kartennummer, CVV-Codes und die etablierte Signatur. Lediglich der Name des Kreditkarteninhabers ist auf der Karte verzeichnet.

Der Verzicht auf den Aufdruck der Kreditkartennummer ist möglich, weil die Karte mit einem mobilen Endgerät von Apple verbunden sein muss, der Erhalt der Apple Card ist damit ausschließlich Apple-Kunden vorbehalten. Durch die Verbindung von Endgerät und Apple Card sind die für die Karte erforderlichen Daten auf dem Gerät gespeichert oder im Apple Wallet hinterlegt. Eine Autorisierung der Apple Card erfolgt über Touch ID oder Face ID.

Datenschutz bei der Apple Card

Durch einzigartige Transaktionscodes, die beim Gebrauch der Apple Card eingesetzt werden, landen keine Informationen bei Dritten. Und auch Daten zum Kauf, wie Ort, Betrag oder Händler werden von Goldman Sachs nicht an Apple weitergegeben und können auf diese Weise auch nicht für Marketing oder Werbung genutzt werden.

Cashback-Programm als Anreiz für die Kunden

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Mit der Apple Card erhalten Kunden ein Daily Cashback im Apple Store von 3 Prozent.Foto: AdrianHancu / iStock

Apple bietet bei seiner Kreditkarte ein Cashback-System an, das Anreize setzen soll, die Kreditkarte zu nutzen. Grundsätzlich erhalten Nutzer der Apple Card beim Einsatz der Apple Card 1 % Cashback. Wenn Sie mit Ihrem iPhone, Ihrer Apple-Watch oder einem anderen Apple Pay fähigen Gerät das kontaktlose Bezahlsystem nutzen, erhalten Sie sogar ein Cashback von 2 %. Bei Einkäufen im Apple Store oder bei einem der ausgewählten Partner – wie Nike, Uber oder T-Mobile – wird ein Cashback von 3 % gegeben, zum Erhalt des Cashbacks ist es auch hier wieder erforderlich, dass die Kreditkarte mit Apple Pay wird.

So viel Cashback erhalten Sie:

  • 1 %: bei Zahlungen mit der Kreditkarte
  • 2 %: bei Zahlungen mit Apple Pay
  • 3 %: bei Einkäufen per Apple Pay bei Apple oder einem Partner (Duane Reade, Mobil, Panera Bread, Uber, Walgreens, Exxon, Nike, T-Mobile, Uber Eats)

Besonderes Gebührenmodell bei der Apple Card

Eine weitere Besonderheit bei Apples Kreditkarte ist das Kostenmodell: Apple verzichtet bei seiner Kreditkarte auf eine Jahresgebühr, auch bei der Beantragung der Apple Card entstehen keine Kosten.

apple kreditkarte daily cash back
Wann die Apple Card in Deutschland an den Start geht, ist bis jetzt nicht bekannt.Foto: AngiePhotos / iStock

Ebenso fallen keine Kosten für Apple Pay Transaktionen an, das gilt sowohl für Zahlungen innerhalb der USA als auch beim Einsatz der Apple Card im Ausland.

Kostspielig sind dahingegen die Zinsen, die anfallen, wenn ein offener Kreditbetrag nicht rechtzeitig beglichen wird. Diese Sollzinsen liegen zwischen 13 und 24 % und befinden sich damit im Normbereich für Verzugszinsen, wie sie in den USA erhoben werden.

Wallet-App: Übersicht über alle Kosten

In der Wallet-App erhalten Kunden eine übersichtliche Darstellung der getätigten Käufe. Die Darstellung der Ausgaben erfolgt in farblichen Kategorien, was es erleichtert, die Kostenkontrolle zu behalten und offene Forderungen schnell auszugleichen.

Wichtig ist auch hier wieder der Schutz der Privatsphäre der Kunden: Alle mit der Apple Card getätigten Käufe werden nur lokal auf dem iPhone erfasst – das Unternehmen erhält keine Informationen zum Kaufverhalten der Nutzer.

Internationaler Start der Apple Karte noch offen

Derzeit prüft der Konzern die Möglichkeiten eines internationalen Einsatzes. Ein Start der Apple Card in Deutschland steht bisher nicht fest – Interessenten müssen sich voraussichtlich jedoch noch etwas in Geduld üben, denn Apple Pay benötigte vier Jahre bis zur Markteinführung in Deutschland.

Häufige Fragen

Seit die Apple Card 2019 angekündigt und auf den Markt gebracht wurde, ist es international ruhig um sie geworden – denn bisher ist die Mastercard nur in den USA verfügbar. Diese enorme zeitliche Verzögerung ist bei Finanzprodukten normal, da in jedem Land Banken und Vorschriften unterschiedlich sind. Da kann die Einführung eines Produkts schon mal ein paar Jahre dauern. So war es auch bei Apples Bezahlsystem Apple Pay: Zwischen dem Start in den USA und der Einführung in Deutschland lagen ganze vier Jahre. Von Apples Seite hieß es jedoch, die Apple Karte solle auf jeden Fall auch nach Deutschland kommen.

Die Apple Card ist eine sehr attraktive Kreditkarte, besonders, weil sie keinerlei Gebühren verursacht. Kunden zahlen weder Jahres- noch Abschlussgebühren, die Nutzung im Ausland ist kostenlos und auch ein verfehltes Zahlungsziel resultiert nicht automatisch in einer Mahnung. Bei Ratenzahlungen werden Zinsen zwischen 11 und 25% fällig. Außerdem bietet die Karte ein Cashback-System, bei dem Sie zwischen 1% und 3% Ihrer Ausgaben zurückbekommen. Die Apple Card funktioniert als Erweiterung des Apple Wallets und alle Ausgaben, die mit ihr getätigt werden, werden automatisch kategorisiert. So sehen Kunden immer genau, wie viel Sie pro Monat für Essen, Transport oder Shopping ausgeben.

Überdies offeriert Apple in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs seinen Kunden in den USA auch Kredite. Sie können sich ein Angebot unterbreiten lassen, ohne, dass sich hierdurch Auswirkungen auf die Kreditwürdigkeit (Credit Score) ergeben.

Eine eigene Kreditkarte von Apple kann innerhalb von wenigen Minuten per Apple Wallet beantragt werden und steht dann innerhalb von kürzester Zeit für Einkäufe über das Smartphone bereit. Sie erhalten Push-Benachrichtigungen sowie auf Wunsch Benachrichtigungen an Ihre E-Mail-Adresse über alle Transaktionen, ganz gleich, ob im Apple Store oder einem anderen Shop. Die physische Karte aus hochwertigem Titan erreicht Sie ein paar Tage später per Post. Auf der Titankarte finden Sie überraschenderweise weder eine Kreditkartennummer, noch ein Ablaufdatum, Sicherheitsnummer etc. In typischer Apple-Manier wird hier besonders auf schlichtes, hochwertiges Design gesetzt. Diese Schlichtheit ist durch die Verbindung der Karte mit dem Wallet möglich, da alle relevanten Zahlungsinformationen dort hinterlegt sind.

Die Apple Karte punktet in den USA momentan damit, vollkommen gebührenfrei zu sein. Kunden zahlen keine Jahresgebühr, das Abheben von Bargeld oder Zahlungen im In- und Ausland sind vollkommen kostenlos, nicht mal Mahnungsgebühren werden erhoben. Da die Apple Card auch an Kunden mit schlechter Bonität ausgestellt wird, gibt es allerdings deutliche Unterschiede bei den Zinsen. Wenn Sie Ihren Kreditrahmen später zurückzahlen möchten und somit die Teilzahlungsfunktion nutzen, können happige Zinssätze anfallen: In den USA sind bis zu 25% üblich. Dies betrifft Sie allerdings nur, wenn Sie keine positive Bonität vorweisen können. Bei idealer Bonität liegt der Zinssatz zwischen 11 und 13%.

Über die Autorin
Charlotte Ruzanski
Charlotte Ruzanski hat nach ihrem Bachelor-Studium der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft / Skandinavistik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau im Sommersemester 2013 ihren Master der allgemeinen Sprachwissenschaft abgeschlossen. Seit Oktober 2013 ist sie Teil der Redaktion der qmedia GmbH.