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Mastercard, Visa, American Express - was sind die Unterschiede?

von Lisa Hofmann
Mastercard, Visa, American Express – Unterschiede? Wer ist der beste Anbieter?
Mastercard, Visa, American Express – Unterschiede? Wer ist der beste Anbieter?

Wer sich eine neue Kreditkarte anschaffen möchte, wird zunächst mit einer Auswahl unter den Kreditkartengesellschaften beginnen. Es gibt weltweit davon zehn, doch nur wenige sind international so aufgestellt, dass Deutsche und Europäer bei ihnen eine Karte beantragen können.

Am beliebtesten und gebräuchlichsten sind hierzulande die Visakarte, die Mastercard und American Express (AMEX). Wenn deutsche Geldinstitute eigene Kreditkarten herausgeben, handeln sie dabei in der Regel als Partner eines großen Kartenunternehmens, vorrangig Visa und Mastercard. Aber wie unterscheiden sich die drei Kartenanbieter Mastercard, Visa und AMEX?

American Express kaum überzeugend

Die American Express Kreditkarten bieten eigentlich hohe Leistungen, sind aber hierzulande relativ wenig gebräuchlich. Das hat neben der Gebühren- und Leistungsstruktur, die eher auf vermögendere Amerikaner zugeschnitten ist (beispielsweise hinsichtlich der Zusatzleistungen und Akzeptanzstellen) vorwiegend den Grund, dass American Express von den Händlern relativ hohe Gebühren verlangt. Händlergebühren verlangen Kreditkartengesellschaften grundsätzlich, damit der Kunde keine Kosten bei einer Kartenzahlung hat. Doch die AMEX-Gebühren sind so hoch, dass viele Händler hierzulande diese Karte nicht akzeptieren. Daher denken auch deutsche Kunden eher selten darüber nach, sich eine solche Kreditkarte zuzulegen.

Ein weiterer Grund für die geringe Verbreitung ist die Tatsache, dass American Express seine Kreditkarten grundsätzlich selbst ausgibt, während die Visakarten und Mastercards über Partnerbanken vertrieben werden. Damit setzen sie sich viel besser durch. Zudem kostet eine Standard-AMEX derzeit ab dem zweiten Jahr 55 Euro Jahresgebühr (bei monatlicher Zahlung sogar 60 Euro), richtig teuer sind die Gold- und Platin-Karten. Nur die Payback-AMEX bleibt dauerhaft kostenlos, wird aber an viel zu wenigen Stellen akzeptiert.

Visa und Mastercard

Diese beiden Karten decken 90 % des internationalen Marktes ab und ähneln sich hinsichtlich ihrer Leistungen und Konditionen sehr. Sie werden fast überall auf der Welt akzeptiert (jeweils rund 45 Millionen Stellen + 1,5 bis 2,0 Millionen Geldautomaten, genaue Zahlen gibt es nicht) und sind über so gut wie jedes deutsche Geldinstitut erhältlich – jeweils eine der beiden Varianten.

Die Banken verknüpfen nun diese Kreditkarten mit eigenen Angeboten, die wesentlich bedeutsamer sind als die winzigen Unterschiede zwischen Mastercard und Visa. Die Konditionen legen die Banken fest. Es gibt beide Karten in fünf verschiedenen Varianten mit abgestuften Leistungen:

Visa

  • Visa Classic
  • Visa Gold
  • Visa Platinum
  • Visa Infinite
  • Visa Prepaid

Mastercard

  • Mastercard Standard
  • Mastercard Gold
  • Mastercard
  • World Elite Mastercard
  • Mastercard Prepaid

Besondere Leistungen von Visa und Mastercard

Die Visa-Premiumkarte ist die „Infinite“, die sogar einen Concierge-Service bietet. Inklusive sind natürlich auch eine Reiseversicherung und Vorzugsbehandlungen sowie VIP-Zugänge. Das kontaktlose Bezahlen ist längst mit Visa-Karten möglich, mit dem Visa Personal Payment-Service lässt, sich sogar Geld von einem Visa-Kunden zu einem anderen überweisen.

Mastercard bietet als Luxus-Karte die „World Elite“ an, die ebenfalls Concierge- und ViP-Services sowie viele Versicherungsleistungen im Programm führt. Auch mit Mastercards können die Kunden kontaktlos bezahlen.

Weitere Informationen zu Kreditkartenanbietern

Über die Autorin
Lisa Hofmann
Lisa Hofmann hat im Oktober 2020 ihren Bachelor of Arts in British American Studies mit Nebenfach Verwaltungswissenschaft erhalten und ist seit November 2020 Teil der qmedia-Redaktion. Im Oktober 2021 begann sie zusätzlich ein Masterstudium an der Universität zu Köln.