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Kreditkarte sperren: Schnelles Handeln ist wichtig

von Lisa Hofmann
Eine Kreditkarte ist ein überaus praktischer Alltagsbegleiter - allerdings ist es umso ärgerlicher, wenn diese gestohlen wird oder verloren geht. Was dann zu tun ist und wie Sie die Kreditkarte schnell und unkompliziert sperren lassen, erfahren Sie in diesem Artikel.
Sperrung der Kreditkarte, Kreditkarte sperren lassen
Sperrung der Kreditkarte, Kreditkarte sperren lassen

Manchmal ist es schneller geschehen, als man hinsehen kann: Die Kreditkarte ist weg und mit ihr die Kontrolle über die eigenen Finanzen. Wenn einem selbst die Kreditkarte abhandengekommen ist, ganz gleich, ob verloren oder gestohlen, muss nach dem ersten Schreck so schnell wie möglich gehandelt werden. Nach dem Verlust der Kreditkarte sollte eine Sperrung das Erste sein, das man vornimmt. Erst dann leitet man alle weiteren Schritte, wie die Wiederbeschaffung der Kreditkarte, ein.

Lesen Sie hier alles zur Sperrung der Kreditkarte, die wichtigsten Telefonnummern zur Kartensperrung und was bei Kartenverlust im Ausland zu tun ist.

Das Wichtigste im Überblick

  • Kreditkarte telefonisch so schnell wie möglich sperren
  • Zentraler Notruf für Kartensperrungen: 116 116
  • Auch im Ausland nutzbar: +49 116 116
  • Alternativ im Ausland: +49 30 4050 4050
  • Bei Sprach- und/oder Hörbeeinträchtigung: Fax an +49 116 116
  • Jeder Kreditkartenherausgeber hat auch eine eigene Sperrhotline
  • Oft ist eine Sperrung auch über das Online-Banking oder die Karten-App möglich

Kreditkarte verloren: Wie handelt man richtig?

Sobald man bemerkt, dass die Kreditkarte verschwunden oder gestohlen worden ist, gilt es, sich unverzüglich an den Kartensperrservice zu wenden. Jede Kreditkartengesellschaft bzw. Bank hat eine eigene Sperrhotline, die man im idealen Fall stets mit sich führt, aber die gleichzeitig auch zur Not im Internet ausfindig gemacht werden kann.

Noch schneller geht es jedoch mit dem zentralen Sperr-Notruf. Unter der Nummer 116 116 (aus dem Ausland: +49 116 116) kann man die Kartensperrung direkt veranlassen. Über das Festnetz sowie aus dem Mobilfunknetz ist die Sperrhotline in Deutschland kostenfrei und 24 Stunden lang durchgehend im Jahr erreichbar. Bei Anrufen aus dem Ausland fallen je nach Anbieter entsprechend Gebühren an.

So funktioniert die Kreditkartensperrung

Bei einem Anruf beim zentralen Notruf wird man direkt an den jeweils zuständigen Kartenherausgeber weitergeleitet, der die Sperrung dann vornimmt. Viele Kreditkartenherausgeber und Banken nehmen an dieser Notrufnummer bereits teil, jedoch nicht alle. Wenn man die 116 116 wählt, darf man sich nicht wundern: Zunächst spricht man mit einem Sprach-Computer, bevor man dann an einen richtigen Kundenservice weitergeleitet wird. Hier ist es also wichtig, langsam und deutlich zu sprechen und auf die Ansagen des Computers zu warten.

Damit Sie von der Karten-Sperr-Hotline weitergeleitet werden können, benötigen Sie lediglich den Namen des Kreditkartenherausgebers oder aber die Bankleitzahl. Hat Sie der Kartenherausgeber anschließend als Karteninhaber identifiziert, wird die Kreditkarte innerhalb weniger Minuten mit der Sperrung versehen.

Das bedeutet: Jemand, der die Karte findet oder gestohlen hat, kann damit aufgrund dieser Sperrung keine Zahlungen mehr tätigen – und die Karte ist somit wertlos. Ebenfalls kann der Kartenservice nach der Sperrung beantragen, umgehend eine neue Ersatzkarte zu versenden. Meist dauert die Erstellung und Prägung einer neuen Kreditkarte zwischen einer und zwei Wochen – bis dahin ist es möglich, eine vorläufige Ersatzkarte zu erhalten. Viele Banken bieten diesen Service im Zuge der Sperrung kostenfrei an.

Fälschlicherweise glauben manche, um den Notruf nutzen zu können, müsse man sich dort erst anmelden – das stimmt aber nicht. Um seine Kreditkarte über den zentralen Notruf sperren zu lassen, muss man kein Teilnehmer sein.

Kreditkartensperrung mit Hör- und/oder Sehbeeinträchtigung

Sprach- und/oder hörbeeinträchtigte Personen können ihre Kreditkarte ebenfalls über den zentralen Sperr-Notruf sperren. Hierfür müssen Sie ein entsprechendes Formular ausfüllen und per Fax ebenfalls an die Sperrhotline +49 166 166 senden. Den Vordruck für das Formular finden Sie auf der Website des offiziellen Sperr-Notrufes.

Diese Banken nehmen nicht am zentralen Notruf teil

Nachfolgend finden Sie die Sperrhotlines gängiger Banken, die nicht unter dem zentralen Sperr-Notruf zu erreichen sind:

  • Advanzia Bank Inland: 0800 / 8801120
  • Advanzia Bank Ausland: +49 (0) 345 21973030
  • Barclays: +49 (0) 40 8 90 99 / 877
  • ConsorsBank: Sperrnummer für Visa-Kreditkarten: 069 / 66 57 13 33
  • Hanseatic Bank: +49 (0) 40 600 096 422
  • Mercedes-Benz Bank: +49 (0) 69 6657 1333
  • Postbank Inland: 0228 / 5500 5500
  • Postbank Ausland: +49 69 / 66571333
  • Santander Bank: +49 (0) 2161 / 27 29 889
  • TARGOBANK AG: +49 (0) 211 / 900 20 444
  • PPRO Financial Ltd: 00800 48437776
  • Valovis: +49 (0) 69 / 264897555
  • Wüstenrot Bank: +49 (0) 7141 16 75 5500

Verlust der Karte auf Reisen

Noch ärgerlicher ist es, wenn man die Kreditkarte unterwegs verliert. Befindet man sich gerade auf Reisen, steht man so im schlimmsten Fall einige Tage ohne Bargeld dar. Es ist daher immer ratsam, ein paar geringe Bargeldreserven oder eine weitere Kreditkarte an einem anderen Ort im Gepäck aufzubewahren. So ist man im Falle eines Falles nicht vollkommen aufgeschmissen.

Doch auch hier gibt es glücklicherweise eine schnelle Hilfe beim Verlust: Die Kreditkarte ist zwar weg, allerdings kann man bei der Kartengesellschaft eine Ersatzkarte beantragen. Jeder namhafte Kartenkonzern hat eine Zweigstelle im Ausland, insbesondere in den USA. Von dort aus kann nach dem Verlust eine Ersatzkarte beantragt werden, die etwa drei Monate lang gültig ist und innerhalb 48 Stunden am Aufenthaltsort des Reisenden eintrifft, wie an seiner Hotelrezeption.

Meist sind diese Karten mit einem bestimmten Betrag als Limit versehen, daher werden größere Investitionen oft zu einem Problem. Für den normalen Gebrauch im Urlaub ist eine solche Ersatzkarte allerdings eine willkommene Lösung, die den Verlust etwas erträglicher macht.

Häufige Fragen

Die Kreditkarte muss gesperrt werden, wenn Sie sie verloren haben oder sie Ihnen geklaut wurde, um Kartenmissbrauch zu verhindern. Durch kontaktloses Bezahlen sowie die Kreditkartennummer und Prüfziffer auf der Karte ist Kreditkartenbetrug für Betrüger um einiges leichter geworden. Außerdem umgehen Sie bei schneller Sperrung einer Haftung bei unrechtmäßig getätigten Umsätzen.

Um die Kreditkarte zu sperren, können Sie entweder bei der Sperr-Hotline Ihrer Bank anrufen oder den zentralen Sperr-Notruf 116 116 nutzen (Vorsicht: Nicht alle Banken nehmen am zentralen Sperr-Notruf teil. Informieren Sie sich am besten im Voraus und speichern Sie die zutreffende Nummer ab.) Die Sperr-Hotline ist rund um die Uhr kostenlos erreichbar. Um sich zu identifizieren benötigen Sie lediglich Ihren Namen oder Ihre Bankleitzahl. Bis Sie eine neue Kreditkarte erhalten, bieten viele Institute eine kostenlose Übergangskarte an. Bei vielen Banken ist es auch möglich, dass man die Kreditkarte über das Online-Banking sperren lässt. Auch in der App der Bank können Sie inzwischen meist Ihre Karte sperren.

Wenn Sie im Ausland unterwegs sind und die Kreditkarte dabei abhanden kommt, können Sie trotzdem den zentralen Sperrnotruf verwenden. Sie müssen nur die deutsche Vorwahl +49 verwenden, dann ist eine Sperrung von überall möglich. Alternativ können Sie in der Regel auch über das Online-Banking eine Sperrung vornehmen lassen.

Damit Ihnen dann nicht das Geld ausgeht, können Sie eine Ersatzkarte beantragen, da jede Bank Zweigstellen im Ausland hat. Es empfiehlt sich für solche Fälle allerdings, eine zweite Notfall-Kreditkarte oder Bargeldreserven mitzuführen.

Wenn Ihre Bank am zentralen Sperr-Notruf teilnimmt, können Sie eine der folgenden Nummern anrufen:

Sperr-Hotline Inland: 116 116

Sperr-Hotline Ausland: +49 116 116

Alternative Sperr-Hotline Ausland: +49 30 4050 4050

Wenn Ihre Bank nicht am zentralen Sperr-Notruf teilnimmt, informieren Sie sich über die zutreffende Hotline.

Über die Autorin
Lisa Hofmann
Lisa Hofmann hat im Oktober 2020 ihren Bachelor of Arts in British American Studies mit Nebenfach Verwaltungswissenschaft erhalten und ist seit November 2020 Teil der qmedia-Redaktion. Im Oktober 2021 begann sie zusätzlich ein Masterstudium an der Universität zu Köln.