Die neue Kreditkarte des ADAC
Kreditkarte in Kooperation mit der LBB
Die Bank hinter der ADAC Kreditkarte ist die LBB – Landesbank Berlin. Diese übernimmt die Vergabe der Kreditkarte und bietet den Konsumenten einen Zugriff zum Onlinebanking. Im Gegensatz zu zahlreichen Alternativen am Markt handelt es sich bei der neuen ADAC Kreditkarte um eine klassische und voll umfängliche Kreditkarte. Das bedeutet, dass die Nutzer einen Kreditrahmen nutzen können. Der entsprechende Betrag wird monatlich vom hinterlegten Konto eingezogen.
Des Weiteren beschreitet der ADAC einen neuen Weg bei der Gebührenstruktur. Zu früheren Zeiten konnten Interessenten eine „ClubmobilKarte“, „Silber-“ oder „Goldkarte“ beantragen. Ab dem 1. April entfällt diese Unterscheidung und stattdessen können die Kunden zwischen den Paketen „Reise“, „Schutz“, „Sparen“ oder „Platin“ wählen. Zudem entfällt die Gebühr für die Kreditkarte des ADAC – dies gilt auch für die entsprechende Partnerkarte. Ganz kostenlos ist die Kreditkarte dabei jedoch nicht, denn nur aktive Mitglieder des ADAC können diese Kreditkarte auch beantragen. Die grundlegende Mitgliedschaft bei Deutschlands größten Pannenservice kostet 49 Euro jährlich in der Basisausführung. Premiumkunden müssen mit 84 Euro im Jahr rechnen. Ein Vorteil für Bestandskunden ist der Entfall der klassischen Mitgliedskarte, denn in Zukunft dient die Kreditkarte als Clubausweis.
Pakete differenzieren die Leistungen der Karte
Neben der einfachen Kreditkarte können ADAC-Mitglieder auch weitere Pakete und Leistungen zur Kreditkarte hinzubuchen. So gibt es ein Versicherungspaket für 5,90 Euro im Monat. Dieses bietet eine Reiserücktritts- und Reiseabbruchsversicherung, Auslandsschutz, einen Haftpflichtversicherungsbestandteil für Mietwagen im Ausland, eine Rechtsschutzversicherung für Auslandsrechtsstreitigkeiten und zahlreiche weitere Bestandteile.
Mit dem Paket „Sparen“ können Kunden von einem Tankrabatt über 2 Prozent profitieren. Zudem gibt es 5 Prozent Rabatt auf Ferienmietwagen des ADAC und RENTFOX sowie Cashback-Aktionen bei Online-Einkäufen. Dieses Paket gibt es für 4,90 Euro monatlich.
Das Paket „Schutz“ sichert hingegen alle Transaktionen des Kreditkartenbesitzers ab. So ist die Karte geschützt und gegen illegale Abhebungen abgesichert. Auch der Identitätsdiebstahl im Internet wird durch diesen Service geschützt. Dieses Paket ist mit 3,90 Euro pro Monat die günstigste Zusatzleistung.
Kunden, die in den Genuss aller Dienste kommen wollen, können das Platin-Paket nutzen. Dieses kostet 9,90 Euro monatlich und sichert alle Eventualitäten ab.
Moderne Funktionen für den Zahlungsverkehr
Auch der ADAC wird dem steigenden Anspruch der digitalen Konsumenten gerecht und vergibt die neue Kreditkarte mit einem integrierten NFC-Chip. Dieser ermöglicht das kontaktlose Bezahlen und verschlüsselt die transferierten Daten, sodass einem sicheren Austausch nichts im Wege steht. Kunden, die das kontaktlose Bezahlen nutzen möchten, können dies bei Geräten mit dem Visa payWave-Symbol veranlassen. Wichtig ist dabei, dass das kontaktlose Bezahlen erst nach der zweiten Transaktion funktioniert. Sobald die Funktion freigeschaltet ist, können alle Transaktionen unter 50 Euro ohne die Eingabe einer separaten Pin durchgeführt werden.
Auch die Möglichkeiten des Ratenausgleichs können mit denen der Konkurrenz mithalten. So haben Kunden die Möglichkeit, eine flexible Rückzahlung ab 10 Prozent des Rechnungsbetrags zu vereinbaren – der monatliche Mindestwert zur Abbuchung beläuft sich auf 50 Euro. Im Umkehrschluss kann auch eine fixe monatliche Rate zum Ausgleich der offenen Kosten genutzt werden.
Der ADAC und die LBB stellen dem Kunden für die Wahrnehmung von variablen Zahlungszeiträumen keine separaten Kosten in Rechnung. Stattdessen wird ein effektiver Jahreszins von 12,95 Prozent definiert. Sollten Kunden den Kreditrahmen ausnutzen, so können auch Sonderzahlungen getätigt werden, um den ausstehenden Betrag zu reduzieren.
Fazit zur neuen ADAC Kreditkarte
Vor allem Menschen, die mehrmals jährlich ins Ausland fliegen, sollten den Sinn der Kartengebühren hinterfragen. So kann zwar an jedem Visa-Automaten ein Betrag von 2.000 Euro im Ausland und lediglich 1.000 Euro im Inland ausgezahlt werden. Die Bargeldabhebungen sind anschließend für 30 Tage gesperrt. Im Maximalfall können bis zu 10.000 Euro über die Kreditkarte abgehoben werden. Zudem müssen 1,75 Prozent der abgehobenen Summe an als Gebühr entrichtet werden.
Insgesamt präsentiert sich die ADAC-Kreditkarte als moderner und flexibler im Einsatz. Allerdings sind die Verzugszinsen von 12,95 Prozent weit über dem Marktniveau. Auch die Abhebungen im Ausland sind mit 1,75 Prozent pro Transaktion relativ teuer. Positiv sind die vielfältigen Zusatzprodukte, die den eigenen Bedürfnissen zugeordnet werden können. Für Menschen, die also bereits Mitglied beim ADAC sind und die Zusatzangebote voll ausnutzen, könnte die neue ADAC Kreditkarte durchaus sinnvoll sein, ein Kreditkarten-Vergleich ist jedoch immer empfehlenswert.
Hinweis: Sollten Sie noch eine alte Version der ADAC Kreditkarte besitzen, so können Sie diese wie gewohnt weiterhin nutzen. Ein Wechsel zu der neuen Kreditkarte ist leider nicht so einfach möglich. Hierfür muss die alte Karte gekündigt und die neue ADAC Kreditkarte ganz normal neu beantragt werden.